Pilgerhaus Weinheim

Organisationsform: eingetragener Verein / e.V.



„Miteinander leben“ ist seit vielen Jahren die Motivation des Pilgerhauses Weinhem. Unsere Mitarbeitenden setzen sich dafür ein, junge Menschen sowie Menschen mit geistiger oder Mehrfachbehinderung zu begleiten, Unterstützung im Alltag zu geben und Inklusion zu verwirklichen und damit die persönlichen Lebensumstände der uns anvertrauten Menschen zu verbessern. Im Pilgerhaus begleiten wir derzeit rund 270 Kinder und Jugendliche, die zum Teil in stationären Wohngruppen eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung erhalten oder Tagesgruppen Angebote wahrnehmen. Darüber hinaus leben ca. 180 Menschen mit Behinderung mit unterschiedlichem Unterstützungsbedarf in unserer Einrichtung.

„Miteinander leben“ bedeutet für uns aber noch mehr als Wohnraum bieten. Mit einer Vielzahl von Angeboten wollen wir Lebensbedingungen verbessern und vor allem Bil-dungschancen für junge Menschen nachhaltig steigern. Letzteres schaffen wir zum Bei-spiel durch eine enge Zusammenarbeit unser Jugendhilfe-Angebote mit der zum Pilger-haus gehörenden Peter-Koch-Schule. Die Peter-Koch-Schule ist ein Sonderpädagogi-sches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt auf emotiona-ler und sozialer Entwicklung (kurz: SBBZ esent). Am Haupthaus in Weinheim sowie in den Außenstellen und Lernorten in Mannheim, Hemsbach und Heidelberg betreuen und beschulen wir junge Menschen, denen es schwerfällt, dem Unterricht und den Ab-läufen an Regelschulen zu folgen.

Ein erfolgreiches Angebot, gerade im Bereich Unterstützung für junge Menschen, ist die tiergestützte Therapie und Pädagogik. Besonders auf dem Schafhof in Hems-bach, unserem naturnahen, intensivpädagogischen Angebot, steht dies im Fokus. Junge Menschen teilen sich den Hof mit den namensgebenden Schafen, Hühnern, Katzen und Kaninchen. Sie kümmern sich um die Tiere und erlernen so Struktur und Verantwortung. Therapiehunde begleiten darüber hinaus nicht nur die Kinder und Jugendlichen in der Schule, sondern bereichern auch den Alltag der Menschen mit Behinderun-gen im Pilgerhaus und ermöglichen ihnen, sich zu öffnen.

Für Kinder und Jugendliche in Extremsituationen verfügt das Pilgerhaus über zwei Inobhutnahmen. Die „Jona“ ist eine Notaufnahme für Kinder zwischen 0 und 6 Jahren, die aus Familien genommen werden müssen. Im „Gelben Haus“ kommen junge Men-schen zwischen 6 und 17 Jahren unter, wenn es zu Aufnahmesituationen in ihrem fami-liären Umfeld kommt. Wenn zuhause sein keine Option mehr ist, finden sie dort einen sicheren Ort zum Ankommen.

 

Inklusion bedeutet für uns, dass Menschen mit Einschränkungen Unterstützung im All-tag erhalten und stärker am gesellschaftlichen Leben teilnehmen, dass Barrieren – nicht nur baulicher Art, sondern auch in den Köpfen – abgebaut werden. Im Zentrum für Inklusion (ZFI) in Innenstadtnähe setzen wir uns dafür ganz besonders ein. Das ZFI ermöglicht ein vielfältiges Programm inklusiver Bildungsangebote, zum Beispiel in Zu-sammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung. Damit auch Freizeitange-bote nicht zu kurz kommen, gibt es an jedem ersten Freitag im Monat den „Feierabend in der Elli“, einen offenen Treff für Menschen mit und ohne Behinderung, mit Musik und guter Stimmung.

Im an das ZFI angeschlossenen Büro für Leichte Sprache werden zahlreiche Texte für z.B. öffentliche Träger oder Bildungs- und Kultureinrichtungen von schwerer (Behörden-)Sprache in Leichte Sprache übersetzt. Davon profitieren Menschen mit Behinderungen, aber auch Menschen mit wenig Deutschkenntnissen oder funktionale Analphabeten.

Während der jährlich stattfindenden Kunstaktionstagen gestalten Menschen mit und ohne Behinderung Bilder und lernen neue Techniken Mal- und Kunsttechniken. Dabei steht neben der Kunst das Miteinander, das Gemeinsame im Mittelpunkt. Unterstützt werden die Kunstaktionstage von der Initiative „Kunst & Diakonie“, die seit nunmehr rund 25 Jahren Künstlerinnen und Künstler aus Nah und Fern einlädt, um die Kunstakti-onstage anzuleiten.

In unserem nahe des Haupthauses, in der Lützelsachsener Ebene gelegenen Gartens „GrünRaum“ ermöglichen wir nicht nur gemeinschaftliche Angebote zwischen Jugend- und Behindertenhilfe, sondern schaffen eine aktive Vernetzung mit Gemeinde. Denn dort pflegen nicht nur Menschen aus dem Pilgerhaus z.B. die Kirschbäume, Familien aus dem Ort haben dort auch eigene Gemüsebeete.

Neben all diesen Angeboten ist das Pilgerhaus außerdem Träger der Psychologischen Familien- und Erziehungsberatung Weinheim (FEB) und des Autismuszentrums Bergstraße in Schriesheim.

Die Grundversorgung der im Pilgerhaus lebenden und betreuten Menschen ist über eine Regelfinanzierung der öffentlichen Hand gesichert. Um jedoch besondere Projekte, Angebote oder Therapien zu finanzieren, die nicht in diesen Regelfinanzierungen der Kostenträger enthalten sind, ist das Pilgerhaus stets auf Menschen oder Institutionen angewiesen, die unsere Arbeit ideell, aber auch finanziell unterstützen.

 

Tätigkeitsbereiche der Organisation :

  • sozialer Bereich

Pilgerhaus Weinheim
Am Pilgerhaus 8
69469 Weinheim

Träger


Haben wir dein Interesse geweckt oder hast du Fragen an uns? Melde dich gern.

Hier findest Du uns

  • Melanie Hauck
  • infomail@pilgerhaus.de
  • 06201-5005-61
  • Am Pilgerhaus 8
    69469 Weinheim
    DE